ITU Crosstriathlon World Championship Pontevedra
30. April 2019
Ich verliess die Schweiz, als das Thermometer wunderbare 25 Grad anzeigte und die Sonne nicht aufhören konnte zu strahlen. Die Wetterprognosen sahen vielversprechend aus, so dass ich mich auf weitere sonnige und warme Tage in Spanien freuen konnte.
Die Nervosität stieg von Tag zu Tag und ich war froh, als endlich Dienstagnachmittag war. Ungewohnt spät war der Start. Am meisten Sorgen bereitete mir das kalte Flusswasser. 14.2 Grad warm war das Gewässer, inwelchem wir unsere 1km lange Schwimmstrecke absolvierten. Relativ früh zog ich meinen Neopren an und testete das Wasser aus. Es war kalt, aber nicht so krass, wie ich erwartet habe. Nach dem Einschwimmen wärmte ich meine Arme nochmals mit dem Theraband auf. Danach hiess es warten, warten und nervös werden.
Nach dem die Männer gestartet sind und unsere Präsentation vorbei war, ging es ab ins Wasser. Kurz darauf folgte der Start. Ich kam gut weg und versuchte mich der Gruppe anzuhängen. Aber leider ging dies nicht wie gewünscht. Ich kämpfte gegen den Strom und versuchte den Abstand in Grenzen zu halten. Als Loanne, zweite Schweizerin im Feld, mich überholte, versuchte ich ihr dran zu bleiben, aber auch diesen Versuch scheiterte. Also versuchte ich mich auf mich zu konzentrieren.
Der Wechsel erfolgte problemlos und Loanne und zwei weitere Konkurentinnen waren sichtbar vor mir. Schon beim ersten Aufstieg war ich an ihnen dran. Die ersten 15km machte ich Zeit gut und ich konnte Athletin um Athletin überholen. Leider überholte mich Loanne am höchsten Punkt. Kurze mentale Schwäche und leichte Rückenschmerzen verhinderten mich an sie ran zu hängen. Nach 20 km konnte ich zum Glück wieder pushen, als ich plötzlich gesehen habe, dass die anderen Konkurrentinnen im Anflug sind.
Kurz vor der Laufstrecke wurde ich noch von zweien eingeholt, was für mich von Vorteil war, denn so konnte ich von ihrem Windschatten profitieren. Als ich die Wechselzone erreichte, sah ich einige Athletinnen. Ich war erstaunt. Alles war nahe beieinander. Ich versuchte durch einen schnellen Wechsel ein hohes Tempo anzulaufen. Zwar hatte ich am Anfang leichtes Seitenstechen, welches nach der ersten Steigung adieu sagte und von da an konnte ich noch befreiter laufen. Immer im Blick Helena aus Tschechien, versuchte ich meinen Top 10 Platz zu verteidigen. Leider konnte ich nach vorne nur noch einen Platz gut machen, aber mit dem 9. Schlussrang und mit nur 4min 30 sek. Rückstand auf die Erstplatzierte war ich mehr als zu frieden. Der Einstieg in die diesjährige Saison ist mehr als geglückt. Happy und mit viel Selbstvertrauen verliess ich Spanien bzw. Portugal und freue mich auf die weiteren bevorstehenden Rennen.